Im März durfte ich mit Nicola bei der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern vorbeischauen, die zweimal im Jahr und jedes Mal an einem anderen Ort in Bayern stattfindet.
Was ist eigentlich eine Synode?
„Landes-Was?“ fragst du dich jetzt bestimmt? Was eine Synode ist, musste ich mir auch erst einmal erklären lassen: Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Versammlung“. Hier versammeln sich nämlich 108 Kirchenmitglieder aus allen Regionen Bayerns, die unterschiedlichsten Menschen, egal ob jung oder alt.
Diese Versammlung trifft sich, um wichtige Entscheidungen für die Kirche zu treffen: Die Synode entscheidet zum Beispiel auch gemeinsam, wofür wieviel Geld ausgegeben werden darf. Welche Regeln innerhalb der Kirche gelten sollen oder wofür man sich besonders einsetzen möchte. Über diese Fragen wird berichtet und diskutiert. Und weil man dort viel miteinander redet, spricht man auch von einem „Kirchen-Parlament“. Das Wort Parlament ist von dem französischen Wort „parler“ für „reden“ abgeleitet und bedeutet so viel wie Volksvertretung.
Aber anders als bei einem politischen Parlament gibt es hier keinen Gegensatz zwischen unterschiedlichen Parteien.
Kirche mitgestalten
Die Menschen, die zu dieser Versammlung dazu gehören, nennt man Synodale. Das können Pfarrerinnen und Pfarrer sein, aber auch Leute, die nicht hauptberuflich für die evangelische Kirche arbeiten. Sie alle machen diese Arbeit bei der Synode ehrenamtlich, das heißt, sie werden dafür nicht extra bezahlt. Sie machen die Arbeit freiwillig, weil sie mit ihren Ideen ihre Kirche mitgestalten möchten. Die Mitglieder der Synode üben diese Arbeit für sechs Jahre – eine so genannte Synodalperiode lang – aus.
Im März fand die Frühjahrs-Synode in Bad Wörishofen statt. Bei dieser Versammlung überlegte man gemeinsam, wie man gut damit umgehen kann, dass es immer mehr alte Menschen gibt. Eine sehr wichtige Frage, finde ich! Und obwohl ich ja mit meinen 10 Elsterjahren eher sehr jung bin und mein Geburtstag eigentlich nicht ganz zum Thema passte, haben mir in Bad Wörishofen viele nette Menschen ganz herzlich gratuliert. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Aber schau selbst!